Entführung eines Millionärssohnes

Der Sohn von Unternehmer Franz Mertens, Lars Mertens, kam nach einem Discobesuch nicht nach Hause zurück. Am nächsten Tag erhielt sein Vater ein Schreiben, in dem stand, dass sein Sohn entführt wurde und erst nach einer Zahlung von 300.000 Euro wieder freigelassen wird. Herr Mertens informierte daraufhin umgehend die Polizei. Doch in den nächsten Stunden kam die Polizei mit den Ermittlungen nicht voran. Hauptkommissar Schmidt stimmte deshalb zu, dass Herr Mertens zahlen sollte. Das Lösegeld wurde an der genau beschriebenen Stelle im Wald hinterlegt. Prompt erhielt der Vater die Information, wo sein Sohn zu finden sei.

Es handelte sich um ein Lagergebäude im Industriegebiet am Rande der Stadt. Die Polizisten brachen die Stahltür des Gebäudes auf. Dahinter verbarg sich eine düstere Lagerhalle, die schon lange leer stand. Strom gab es auch keinen mehr. Da half nur eine Taschenlampe. Auf hohen Regalen lagerten Paletten, in einer Ecke stand ein alter Gabelstapler.

Die Polizisten begannen, die Halle zu untersuchen. Ein Polizist fand eine Tür, hinter der merkwürdige leise Geräusche zu hören waren. Der Hauptkommissar versuchte die Tür zu öffnen. Diese ließ sich aber nur einen Spalt weit aufschieben. Dahinter war es offensichtlich stockdunkel. Also warf sich der Hauptkommissar gegen die Tür, etwas stürzte dabei scheppernd um. Dann ging die Tür zu dem fensterlosen Raum auf. Dieser wurde wohl behelfsmäßig als Toilette genutzt. Hinter dem umgestürzten Wischwagen mit diversen Reinigungsmitteln lag in der Mitte des Raumes ein junger Mann. Er war mit Klebeband gefesselt worden, konnte sich aber bereits davon befreien.

Der junge Mann bejahte die Frage vom Hauptkommissar, ob er denn Lars Mertens sei. Er erklärte, dass er von zwei Männern nach der Disco betäubt und hierher gebracht wurde. Seitdem sei er hier. Die Täter könne er beschreiben.

Wie auch immer, der Hauptkommissar konnte dem Gesagten keinen Glauben schenken.
Warum nicht?