Falscher Hunderter

Kommissar Jörg Müller und Hauptkommissar Bernd Schmidt wurden zu Walter Wegers, Inhaber eines kleinen Juwelierladens, gerufen. Herr Wegers hatte die Polizei verständigt, nachdem er bemerkt hatte, dass ihm einer seiner Kunden Falschgeld angedreht hatte.
Hauptkommissar Schmidt bestätigte, dass in letzter Zeit immer mehr Euro-Scheine auftauchen und die Polizei dankbar für jeden Hinweis ist, der sie auf die Spur der Fälscher führen könnte.
Der Hauptkommissar sah sich um. Das Geschäft, das in einer eher schäbigen Seitenstraße gelegen ist, wirkte ausgesprochen ordentlich. In einem pieksauberen gläsernen Verkaufstresen konnte man goldene Ringe und Armreife bewundern, weiter hinten gab es Vitrinen voller Halsketten, Armbanduhren und manchem mehr.
Kommissar Müller fragte Wegers, worum es denn gehe. Wegers hielt ihm einen 100-Euro-Schein hin. Die Beamten untersuchten ihn kurz, dann stand das Urteil fest. Der Schein ist gefälscht und das nicht mal besonders gut. Hauptkommissar Schmidt zog einen Hunderter aus seinem Geldbeutel und hielt ihn daneben. Der Unterschied viel ihm sofort auf. Die Farben waren ganz anders.
Die Frage, von wem Wegers den Schein habe, konnte er nicht genau sagen. Im Verlauf des Tages hatten insgesamt drei Leute mit Hundertern bezahlt. Dass einer falsch war, habe er erst gemerkt, als er am Ende des Tages Kassensturz gemacht habe.
Der erste Kunde war Herr Hotzen, ein Stammkunde. Er sammelt Uhren. Heute kaufte er eine Taucheruhr, die am Vortag neu reingekommen war. Die 320 Euro bezahlte er mit drei Hundertern und einem Zwanziger.
Dann kam einer, den Wegers noch nie gesehen hatte. Sein Name war Ehrhardt Krull. Die Kommissare fragten Wegers, woher er denn wisse, wie der Mann heiße, wenn er ihn nicht kenne. Nun, er erstand ein Silberkollier für seine Frau. Es hatte länger in der Auslage gelegen. Wegers und Krull vereinbarten, dass Wegers es noch polieren würde und der Kunde hinterließ Name und Telefonnummer, damit Wegers ihn anrufen kann, wenn es fertig wäre. Den Kaufpreis von 169 Euro bezahlte er vorab.
Die dritte Kundin war eine junge Frau. Ellen Groß hieß sie, zumindest hat sie das gesagt. Sie wollte nämlich ihre Initialen auf die Rückseite eines aufklappbaren Amuletts graviert haben. 240 Euro hat alles zusammen gekostet, also noch mal zwei Hunderter.
Der Juwelier befürchtet nun, dass ihm keine Bank den Wert der Blüte ersetzten wird. Die Kommissare konnten das leider nur bestätigen. Aber sie sind sich sicher, dass sie aufgrund der Aussagen einen entscheidenden Hinweis erhalten haben, um den Weg dieser Blüte zurückzuverfolgen.

Könnt Ihr Detektive mir sagen, wer den falschen Hunderter in Umlauf gebracht hat?